Widerspruch unerwünscht: Schweigende Mehrheit gegen Gender-Sprache
Der Artikel „Immer mehr gegen Binnen-I und Gender-Stern“ auf krone.at (Zum Artikel hier!) greift die Thematik rund ums „Gendern“ auf. Folgende Angaben stammen sinngemäß aus dem Bericht:
Die Online-Umfrage der Kronen Zeitung (mit über 40.000 Teilnehmern lt. Print-Ausgabe vom 5.6.2021) zeigte, dass 95% (!) „Gendern“ für nicht sinnvoll halten.
Aufschlussreiches ergab eine andere Befragung im Auftrag der Tageszeitung:
So findet jeder Vierte gegenderte Texte schwer lesbar und zwei Drittel lehnen gendergerechte Sprache ab. Überdies verwenden nur 20% selbst gendergerechte Sprache, 80% verwenden diese Sprachform also nicht.
56% glauben „nicht, dass Gendersprache Frauen fördert“. Sie sehen keinen „Zusammenhang zwischen der Verwendung des Binnen-I und der Förderung der Gleichstellung von Mann und Frau“. 63% geben an, „dass sich Frauen auch bei der ausschließlich männlichen Schreibweise – generisches Maskulinum genannt – angesprochen fühlen“.
Die Mehrheit spricht sich für „die Abschaffung der verpflichtenden Gendersprache“ aus.
Im Interview mit der Kronen Zeitung betont Migrationsforscherin Judith Kohlenberger, dass die Verwendung von Gender-Sternchen inklusiver sei, „weil es Raum für nicht-binäre Geschlechtsidentitäten (Personen, die sich „weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht“ zuordnen, Anm.) bietet.“
Der Autor Thomas Kubelik hält fest, dass gegenderte Sprachformen wie Binnen-I und Gender-Stern der deutschen Rechtschreibung widersprechen. „Außerdem erschweren sie Migranten das Erlernen der Sprache…“
Eine Studie der „Welt“ zeigte, dass 65% der Deutschen Binnen-I (z.B. SchülerInnen), Gender-Sternchen (z.B. Schüler*Innen) oder Sprechpausen (z.B. Schüler – Pause – Innen) ablehnen. Überdies ist der Kreis der Gender-Gegner größer geworden, im Vorjahr waren noch 56% dagegen.
Zum ganzen Artikel auf krone.at hier!
Generell sprechen sich in Deutschland vermehrt hochrangige Politiker für die Einhaltung der deutschen Rechtschreibung, also gegen Genderstern* und Binnen-I aus. Der deutsche Spitzen-Politiker Friedrich Merz brachte ein Verbot der Gendersprache nach dem Vorbild Frankreichs ins Spiel (mehr auf faz.net).
In dieselbe Kerbe schlägt sein junger Parteikollege Christoph Ploß (Vorsitzender der CDU Hamburg). In der ZDF-Sendung Markus Lanz vom 26.05.2021 (ab Minute 66) macht er klar, dass im privaten Bereich jeder „gendern“ kann, wie er möchte. Staatliche Einrichtungen wie Schulen und Universitäten sollten sich jedoch an die deutsche Grammatik halten. Er wundert sich, dass man darüber diskutieren muss – es sollte selbstverständlich sein. Mehr zu seiner Forderung nach einem Genderverbot ist im Interview mit dem „Spiegel“ zu lesen.
Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang der Gastbeitrag von Christoph Ploß auf cicero.de „Sprache soll einen, nicht spalten!“ vom 2. Juni 2021. Darin kritisiert er, dass linke Identitätspolitiker „die Menschen vor allem über äußere Merkmale wie das Geschlecht oder die sexuelle Orientierung in einzelne Gruppen“ einteilen, „deren vermeintliche oder tatsächliche Diskriminierung oder Privilegierung es zu bekämpfen gelte.“
Um den Diskurs zu beherrschen, wählen lt. Poß linke Identitätspolitiker das Feld der Sprache – „von der Sprach- zur Gedankenpolizei ist es – wie schon Orwell wusste – nur ein kurzer Weg.“ Weiter führt er sinngemäß aus, dass im Sinne linker Identitätspolitik allgemeine Formulierungen nicht mehr ausreichend seien, um möglichst jede einzelne geschlechtliche Identität sichtbar zu machen.
Ploß hält fest, dass staatliche Institutionen ohne ausreichende „Legitimation anderen eine orthografisch und grammatisch fehlerhafte Gender-Sprache aufzwingen möchten“. Insbesondere Jüngere und Moderne seiner Partei erkennen, dass es weniger Einteilungen in einzelne Gruppen braucht, sondern „mehr Empathie und die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen.“
Zum lesenswerten Beitrag auf cicero.de
Eine kurze allgemeine Erklärung, was hinter der Gender-Ideologie steht, ist in unserem Blog-Beitrag „Gender-Ideologie & Meinungsfreiheit“ zu finden.
Auch interessant ist der Artikel Gesellschaft für deutsche Sprache stellt klar: ‘Gendern ist sinnlos’ auf exxpress.at
Die generelle Tendenz hin zur Ausgrenzung politisch anders Denkender beobachte auch Sahra Wagenknecht, ehem. Fraktions-Vorsitzende der deutschen Partei „DIE LINKE“. Sie schrieb in diesem Zusammenhang das Buch „Die Selbstgerechten“. (Wir berichteten.)
Zahlreiche Umfrage-Ergebnisse offenbaren nun die tatsächlichen politischen Ansichten der schweigenden Mehrheit. Im öffentlichen und medialen Diskurs fanden alternative Stimmen, die sich gegen gegenderte Sprache stellen, selten Gehör. Wer es dennoch wagte, gegen unsinnige Sprachvorschriften aufstehen, sah sich oftmals Diffamierungen und Verleumdungen ausgesetzt.
Die jüngsten Entwicklungen machen Mut und lassen hoffen, dass die Mehrheit aufsteht und sich gegen Indoktrinierung sowie sinnlose Sprachvorschriften wehrt.