NOTFALLFONDS
FÜR SCHWANGERE

In ganz Österreich begleitet die Österreichische Lebens­bewegung Frauen im Schwanger­schafts­konflikt, um mit ihnen eine wirklich tragbare Lösung zu finden, mit der sie ein Leben lang leben können. Dazu steht ihnen ein Team aus professionellen Beraterinnen zur Seite. Sie hören zu und versuchen, mit den Klientinnen den Konfliktpunkt zu analysieren, um zu entscheiden, wie man am besten hilft.

Da manchmal schnell gehandelt werden muss, hat die Plattform Christ­demokratie beschlossen, einen Fonds einzurichten, um Schwangeren, die sich aus finanziellen Ängsten zu einer Abtreibung gezwungen sehen, zu helfen.

Niemand soll in Österreich aus finan­ziellen Gründen gezwungen sein, eine Ab­treibung vor­zunehmen!
Uns ist bewusst, dass mit Geld allein noch keiner Frau und keiner Familie geholfen ist. Deshalb werden die Unterstützungsleistungen des Notfallfonds für schwangere Frauen immer nur zusätzlich zur Betreuung und Begleitung durch die Lebensbewegung und nach einer gründlichen Überprüfung der finanziellen Situation ausgezahlt.

Das Wohlergehen von Frauen und Kindern betrifft uns alle und deshalb sehen wir es auch als unsere Aufgabe, die gesellschaftlichen und kulturellen Rahmen­bedingungen zu schaffen, dass bei einem Schwangerschaftskonflikt die Ab­trei­bung nicht mehr die erste, einfachste und vernünftigste Lösung zu sein scheint. Wir befürworten die Bürgerinitiative #fairändern für ein kinder- und familien­freundliches Österreich.

Wir sammeln für Anna

Eine Beraterin der Österreichischen Lebensbewegung berichtet:  “Anna kam zu uns. Sie wollte abtreiben. Ihre Situation ist sehr schwierig. Mit 17 wird sie zwangsverheiratet, bekommt zwei Kinder. Die Ehe ist für sie furchtbar. Sie hat überhaupt keine Rechte. Ein paar Jahre später trennt sie sich. Vor drei Jahren bekommt sie von einer anderen Beziehung eine Tochter. Der Vater will das Kind nicht und trennt sich von ihr. Bevor Anna eine neue Wohnung findet, ist sie für einige Zeit obdachlos. 

Dann wird sie wieder schwanger. Der Vater des Kindes bleibt dieses Mal bei ihr. Er nimmt sogar das Kind vom vorigen Vater als eigenes Kind an. Leider hat ihr Ex-Mann ihr durch die Scheidung etliche Schulden angehängt. Mit einem Schuldnerberater kann sie Insolvenz beantragen und erfährt eine gewisse Erleichterung. Anna entscheidet sich nun hoffnungsvoll mit ihrem Freund für das Kind, weil – wie sie sagt – wir die ersten waren, die sich über ihr Kind gefreut haben. Diesen Sommer heirateten sie.

Doch nun macht die ÖGK Probleme. Der vorige Kindsvater hatte einen Brief der Krankenkasse an sie nicht weitergegeben. Dort baten sie um den Mutter-Kind-Pass. Das haben sie ihr aber erst jetzt gesagt. Damit begründen sie, dass sie kein Karenzgeld bekommt. Weil sie mit dem vorigen Kindsvater nach einem langen Streit über das Jugendamt einen Alimentationsverzicht vereinbart hat, allerdings nur mündlich, wird ihr keine finanzielle Unterstützung aus dem Familienhärteausgleichfond gegeben. 

Im Juni 2021 hat sie ihre Tochter auf die Welt gebracht. Jetzt, sechs Monate später liegt sie mit einer Lungenkrankheit im Spital. Wegen der Umstände ist Anna nicht krankenversichert. Karenzgeld bekommt sie erst ab Dezember. Die Monate davor will die GKK nicht zahlen. Anna kann ihre Miete zurzeit nicht bezahlen (540 € pro Monat). Ebenso kann sie sich die Behandlungskosten für ihre Tochter nicht leisten.“

Anna fällt unerbittlich durch die Löcher unseres Sozialsystems. Sie hat sich unter schwersten Umständen für ihr Kind entschieden und trotzdem wird sie mit ihren Nöten völlig allein gelassen! Ihrer Familie wird nicht geholfen. Sie und ihre Familie sind auf sich selbst angewiesen.

Diesen Frauen konnten wir bereits helfen

Martina

Martina* war mit dem dritten Kind ungeplant schwanger. Sie hatte schon zwei Töchter mit vier und drei Jahren. Martina wohnt getrennt vom Kindesvater, weil dieser keine fixe Beziehung zu ihr eingehen möchte und so gut wie keine Alimente zahlt. Um des Friedens willen ist Martina damit einverstanden. Nun ist sie ein drittes Mal schwanger, doch trotz des Schocks ist sie zuversichtlich, dass sie auch mit drei Kindern über die Runden kommen. Der Vater der Kinder und die Schwiegermutter sehen das anders und üben starken Druck gegen das Kind und für eine Abtreibung aus. Martina will für ihr Baby kämpfen. Obwohl sich viele Stimmen in ihrem Umfeld gegen diese neuerliche ungeplante Schwangerschaft erheben, will sie dieses kleine Baby zur Welt bringen. Finanziell kann sie vom Vater des Kindes nichts erwarten. Sie braucht dringend Kleidung für ihre ältere Tochter wie z.B. eine Winterjacke und warme Stiefel.

Wir konnten Martina EUR 2.500 übergeben, mit denen sie ihre Schulden begleichen konnte. Sie ist derzeit im 9. Monat schwanger, sie wird laufend von der Lebensbewegung betreut und freut sich auf ihr Kind.

Update: Sie ist bereits im Mutterschutz und bekommt demnächst das Baby. Wir konnten sie unterstützen um rascher an die Sozialleistungen vom Staat zu kommen. Ihre Waschmaschine wurde überraschend und so knapp vor der Geburt kaputt, auch dabei konnten wir ihr helfen. Sie und ihre beiden Mädels freuen sich schon sehr auf das Baby.

Grace

Grace* ist schwanger und seit Ende August 2019 arbeitslos. Sie bekommt sehr wenig Geld vom AMS und ist daher in großer finanzieller Not. Ihr Ehemann ist momentan auch arbeitslos und auf Jobsuche. Leider hat er nur ein italienisches Visum, weshalb er sehr selten nach Wien kommen kann. Sie haben nur kirchlich geheiratet, da er noch auf die Geburtsurkunde aus Nigeria wartet, damit sie auch standesamtlich heiraten können. Sie wusste auch nicht wie sie die Miete mit dem wenigen Geld bezahlen soll.

Wir konnten ihr ebenfalls 2.500 überweisen. Damit konnte sie ihre Mietschulden begleichen. Ebenso konnten wir sie mit einer Gitterbettmatratze, Badewanne, Decken, Kissen, Stillkissen und Babykleidung unterstützen.

Warum ein Notfallfonds?

Zu Weihnachten etwas Gutes tun –
EinE Abtreibung schenken?

Die Feste eines Landes sagen viel über deren Gesellschaft aus. Sie prägen die Menschen und ihre Wertvorstellungen. Weihnachten ist eines dieser Feste. Seit 2000 Jahren fesselt die Geschichte einer jungen Frau, die unverheiratet schwanger wurde, deren Verlobter nicht der Vater des Kindes war und sie deshalb verlassen wollte. Zusammen suchten sie eine Herberge, um dort ihr Kind zur Welt bringen, das heute über 2 Milliarden Christen als den Sohn Gottes verehren. Sie klopfte an zahlreiche Türen, bis ihr endlich jemand einen Stall für die Geburt zur Verfügung stellte. Österreich ist seit über 1000 Jahren von diesem Ereignis geprägt und seit 30 Generationen sind wir zu Weihnachten bestürzt über die Hartherzigkeit der Menschen gegenüber einer schwangeren Frau in Not und freuen uns, dass sie gegen alle Widerstände das Kind zur Welt gebracht hat. 

Wie würden wir heute diese junge Frau beraten in dieser prekären Situation?

Als ein Wiener Abtreibungsarzt im Advent 2019 zu einer Veranstaltung einlud, um zu Weihnachten eine Abtreibung zu verschenken, war das eine komplette Umkehr dessen, was uns dieses Fest lehren will: 

Zu Weihnachten feiern wir das Leben. 

Jan Ledóchowski und Suha Dejmek von der Plattform Christdemokratie beschlossen in Kooperation mit Barbara Pavelka von der Österreichischen Lebensbewegung für eine schwangere Frau in Not zu Weihnachten Spenden zu sammeln. In kürzester Zeit wurden über 8.000 Euro gesammelt! Daraus entstand die Idee des Fonds.

Wer wir sind

Die Österreichische Lebensbewegung ist eine Frauen­beratungs­stelle, die besonders schwangeren Frauen, die sich in einer Not­situation befinden, helfen möchte. Die Frauen, die zu uns kommen stehen in den meisten Fällen vor einer sehr schweren Entscheidung und eine Abtreibung scheint oft die einzige Lösung zu sein. Das Leid der Frauen als auch der Männer ist enorm. Wir möchten ihnen helfen eine Lösung zu finden, die für Sie auch ein Leben lang trag­bar ist und nicht nur für einige Minuten. Zur Aufarbeitung von Traumata nach einem Abbruch betreuen wir zwei Programme mit: einerseits „Save One“ (12-wöchiges Programm) und andererseits „Rachels Weinberg“ (Wochen­end­programm).

Kooperationspartner in diesem Projekt ist die Plattform Christdemokratie — hier erfahren Sie mehr über unsere Werte, Mission & Vision.

So können Sie helfen

Spenden an schwangere Frauen in Not, helfen nicht nur ihre finanzielle Not zu lindern, sondern geben ihnen auch Mut. Sie wissen, das hinter jeder Spende ein Mensch steht, dem ihr Schicksal und das des Kindes nicht egal ist. Spenden an den Notfallfonds sind steuerlich absetzbar.

Wir freuen uns aber auch sehr über Sachspenden wie Spielzeug und Kindergewand. Schreiben Sie uns einfach, was Sie gerne spenden möchten und wir nehmen umgehend mit Ihnen Kontakt auf.

Brauchen Sie selbst Hilfe?

> Sind Sie schwanger und wissen nicht weiter?
> Fühlen Sie sich überfordert und von allen im Stich gelassen?
> Oder kennen Sie jemanden, der dringend Unterstützung braucht?

Die Betreuerinnen der österreichischen Lebensbewegung sind für Sie da und helfen gerne weiter!

Hotline: +43 664 2000 466

Festnetz: +43 1 40 86 288